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Feuerwehreinsatz, da
denken viele zunächst an Brandbekämpfung, das Aufgabengebiet der
Wehren ist jedoch wesentlich größer und umfasst unter anderem auch
die Absturzsicherung. Explizit auf dem abfallenden Gelände vom
Dilsberg zum Neckartal hin oder auf der Burganlage, aber auch bei
Dacharbeiten kann es zu Situationen kommen, wo es hilflose Personen
zu sichern gilt. |
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Um auch auf diesem
Sektor fit zu sein, holte sich die Dilsberger Abteilungswehr auf
einem Wochenendseminar mit intensiven theoretischen und praktischen
Übungssequenzen das notwendige Knowhow. |
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Seminarleiter Georg
Rupp und Oliver Haberstroh von der Partnerwehr Grafenhausen,
schulten ihre Kollegen vor Ort und fanden mit der historischen Burg
ein realistisches Trainingsobjekt für praktische Übungen vor. Die
Gruppengröße von insgesamt 8 Teilnehmern - darunter auch eine Frau -
war optimal, um effektiv zu arbeiten. |
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Anhand einer
Powerpoint-Präsentation vermittelten die Ausbilder anschaulich und
verständlich theoretische Kenntnisse, wie Grundsätze und mögliche
Risiken der Absturzsicherung, z.B. das Hängetrauma,
Belastungsgrenzen der Ausrüstung sowie die Knotenlehre. Des Weiteren
spielte auch die Selbstrettung in Notfällen mit dem Feuerwehrgurt
eine wichtige Rolle. |
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Die Bereiche Halten,
Auffangen, Sichern durch Halten von oben und Sichern mit
Auffangsicherung wurden intensiv geübt. Die Absturzsicherung sollte
aber nicht mit der Höhenrettung verwechselt werden. Die Feuerwehr
kann sichern sowie beruhigend auf hilflose Personen einwirken und
sofern diese dann in der Lage sind, gemeinsam in gesichertem Zustand
runter steigen. Ist die Panik jedoch zu groß und ein selbstständiger
Abstieg nicht möglich, muss die Höhenrettung, eine in Mannheim
stationierte Spezialeinheit, alarmiert werden. |
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Wie bei der Feuerwehr
üblich, bilden immer zwei Mann einen Trupp, so auch bei der
Absturzsicherung, ein Mann klettert und ein Mann sichert. Der
Kletternde legt den Gurt an, der Sichernde sucht den Anschlagpunkt
und bevor es losgeht überprüft der Trupp gegenseitig den korrekten
Sitz der Ausrüstung sowie die einzelnen Elemente der
Sicherungskette. Sitzt die HMS (HalbMastwurfSicherung), der
Bremsknoten für die dynamische Absturzsicherung und Abseilknoten?
Ist der Anschlagpunkt tragfähig? Sind genügend Bandschlaufen,
Karabiner und das Seil dabei? |
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Der praktische Teil
startete mit Gewöhnungsübungen, die mit Ausrüstung und Höhe vertraut
machten, bei denen unterschiedliche Vorstiegs- und Anseiltechniken
praxisnah umgesetzt wurden. Die erste Aufgabe lautete beim
Kriegerdenkmal außen am Geländer entlang ein Sicherungsseil mit
Bandschleifen zu befestigen, um ein Gefühl für die Abläufe zu
erlangen. |
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Das Gespür für Höhe
und die richtigen Sicherungssequenzen wurden immer wieder, in
verschiedenen Techniken und an diversen Stellen geübt. So auch beim
Aufstieg über die Mauer Richtung Wehrgang, wo ein sogenanntes
Geländerseil zum Einsatz kam, ein statisches Seil das straff
gespannt werden muss und der Führung sowie Sicherheit dient. |
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Das Sichern mit
Auffangsicherung wurde ebenfalls eingehend geübt. Beim Klettern
werden zunächst in kurzen Abständen Bandschlingen und Karabiner
befestigt in die das Sicherungsseil eingelegt wird. Dabei gilt die
Sicherungsdevise: je weiter unten desto enger die Bandschlingen, je
höher desto mehr Abstand ist möglich. Die Absturzsicherung entlang
der Mantelmaueraußenseite war eine prickelnde Angelegenheit und eine
intensive Übung für das Arbeiten und Retten im Höhenbereich. |
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Am Turm der Burg
wurde die im Notfall erforderliche Selbstrettung mit dem
Feuerwehrgurt geübt, wobei zur Sicherheit in der Übungssituation
zusätzlich ein Klettergurt angelegt wurde. Diese Übung war wichtig,
denn mit der Feuerwehrleine (statisches Seil) gesichert kann bereits
bei einem Sturz aus 1,2 m Höhe ein statischer Fangstoß von bis zu
18kN entstehen, was einem Gewicht von ca. 1.800 kg entspricht. Mit
Hilfe moderner Materialien lassen sich diese Kräfte auf ein
erträgliches Maß reduzieren, denn dynamische Kernmantelseile
„federn“ den Sturz ab. |
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Das Abseilen ist nur
mit einem Rollgliss, einer Art Flaschenzug, gestattet. Dies wurde in
einer realistischen Übung über 15 Meter vom Burgturm auf den
Hexenkeller geprobt. Dafür stellten sich Elly Seemann, Julia Rector
und Burkhard Zantopp als „Dummys“ zur Verfügung und waren von der
souveränen Handhabung der Dilsberger Wehrmänner begeistert. |
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Eine tolle
Übungsfläche bot das, wegen Umbauarbeiten abgedeckte Dach vom
Gasthaus „Zur Sonne“, welches von den Besitzern dankenswerterweise
zur Verfügung gestellt wurde. Die Dilsberger Abteilungswehr verfügt
somit über ausgebildete Leute, die in der Lage sind eine
Absturzsicherung optimal zu gewährleisten. Diese Technik wird
zusätzlich zu den Brandübungen regelmäßig geübt und das vorhandene
Wissen weiter ausgebaut. Für eine optimale Nutzung soll deshalb auch
das bereits vorhandene Material aufgestockt bzw. ergänzt werden. |
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Es ist beruhigend zu wissen, dass ortskundige Spezialisten in der Gemeinde einsatzbereit sind, um im Notfall schnell zu handeln und Leben zu retten. |
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Teilnehmer: |
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Text: boe Bilder: bz + Bilder: Julia Rector, Markus Brenner, Andreas Weitzell, Andreas Weber |