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Osterbräuche auf der
Burg Dilsberg, das lockte viele Kinder mit ihren Eltern in die
historische Anlage, wo man sich rund um das Osterfeuer traf. „Was
gehört alles zu Ostern?“, fragte Sybille Günther in die Runde und
begab sich beim gemeinsamen Spielen, Singen und Tanzen auf die Suche
nach Bräuchen und deren Ursprung. |
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Ein lustiges Treiben
erfüllte die Burg und der Frühling zog mit aller Kraft und
Fröhlichkeit ein. Bereits die Kelten und Germanen haben das
Frühlingserwachen gefeiert und mit zwei Frühlingsliedern begrüßte
man die lang ersehnte Jahreszeit. |
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Das Osterwasser
spielte eine wichtige Rolle, denn Wasser steht für Leben wie in der
Kirche das Taufwasser, weshalb Quellen und Brunnen geschmückt
wurden. Zum ersten Mal sollte der Burgbrunnen solch eine Verwandlung
erleben. Der Burgvogt hatte bereits Holzstämme zu einem Dreibein
zusammengebunden und bunte Eier, Efeu sowie immerwährende Blumen
lagen zum Schmücken parat. |
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Einer hielt
die Schnur, ein anderer fädelte die Eier ein, zwei Männer kletterten
auf den Brunnendeckel und befestigten das gereichte Material mit
Blumendraht. So ist das in der Burg, jeder hilft jedem, ruck zuck
wird es fertig und ein richtiger Blickfang. |
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Sybille Günther, von den Kindern auch liebevoll “Momo“ gerufen,
versteht es mit ihren spielerisch verpackten Geschichten Kinder wie
Erwachsene zu fesseln. Die Erzieherin, Sozialpädagogin,
Spieldozentin und Autorin ist in ihrem Element, wenn sie mit den
Kleinen auf Entdeckungstouren geht. Da bleibt keiner sitzen, alle
werden aktiv miteinbezogen. Jung und Alt spielen und bauen gemeinsam
und erhalten themenbezogene Anregungen. Eine Großmutter die ihre
Enkel begleitete äußerte begeistert, „Sie macht das gut! Baut von
Anfang an eine Geschichte auf und fasziniert die Kinder.“ |
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Mädchen, die in der
Osternacht zu einer Quelle gehen, ohne zu sprechen Wasser holen, es
nicht verläppern und sich damit waschen, werden schön heißt es. Doch
die Jungs hatten Faxen im Kopf, versteckten sich hinter Büschen und
brachten die Mädchen zum Lachen, wodurch sich das Wasser in
Plapperwasser verwandelte. Die Rolle der Jungs übernahmen auf dem
Dilsberg die Eltern, bildeten ein Spalier und versuchten die „Wasserholer“
mit allerlei Grimassen zum Lachen zu bringen. Doch die waren eisern,
konzentrierten sich ganz auf ihre Aufgabe, ließen sich kein Lächeln
entlocken und am Ende freuten sich lauter wunderschöne Kinder. |
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Eier gab es an Ostern
reichlich, da sie zum Fleisch zählen durften sie in der
vierzigtägigen Fastenzeit nicht gegessen werden, deshalb wurden zu
Ostern viele verschenkt. Die Freude war groß und die Kinder
übermütig, so entstanden viele Eierspiele, wie der beliebte Eierlauf
oder das Eierkullern, die auf der Burg für Spannung sorgten. |
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Es ist ein schöner
Anlass zur Osterzeit den Frühling mit einem Fest zu begrüßen, die
Kinder in der Burg waren jedenfalls voller Begeisterung dabei. Nach
einer idyllischen Pause am Osterfeuer mit leckerem Butterbrot,
Ostereiern und Getränken ging es gut gestärkt und munter weiter. |
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Im Nu entstand aus
einem ca. 30 cm langen Strang Schafsrohwolle ein knuddeliger
Dreiknotenhase. Ein kleiner Knoten für den Kopf, ein großer für den
Bauch und ein ganz kleiner fürs Puschelschwänzchen, den Hasen noch
etwas zurecht gezupft, fertig. Beim Hasentanz „Hoppeldi, poppeldi,
hopp di dei“, hoppelten die Hasen im Galopp und schlugen Haken eins,
zwei, drei. |
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Ein Frühlingsgärtlein
erinnert noch heute an das traditionelle Adonisgärtlein aus
Griechenland, welches die Frauen zu Ehren des antiken Gottes Adonis
anlegten. Die Kinder machten sich geschickt ans Werk und pflanzten
ein blaues Gänseblümchen, gelber Sonnenhut, lila Fuchsie, orange
Tagetes und Moos in das Dilsberger Adonisgärtchen. |
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Zum Abschluss nahmen
die Teilnehmer rund ums Osterfeuer Platz, machten es sich gemütlich
und lauschten gebannt der spannenden Geschichte „Die magischen
sieben Sachen für Zauberer“. Damit weckte Burgvogt Weber bereits
Vorfreude auf die nächste Veranstaltung in der Nacht zum 1. Mai,
wenn es auf der Burg um Hexen und Zauberer geht. Als Andreas Weber
vor einem Jahr die Burg Dilsberg übernahm, wollte er sie mit Leben
erfüllen, was ihm mit vielfältigen Aktionen für alle Altersklassen
immer wieder gelingt. |
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boe/bz |