|
||
Der letzte
Federstrich war kaum getrocknet, da präsentierte die Sozialpädagogin
und Autorin zahlreicher spielpädagogischer Bücher,
Sybille
Günther, ihr neustes Werk „Ritterburg und Königsschloss“ und
wählte dafür das stimmungsvolle Ambiente des Hexenkellers der Burg
Dilsberg. Denn wo könnten Kinder besser Ritter, Knappe,
Burgfräulein, Prinz und Prinzessin spielen als an historischer
Stätte? Mit einem „Gott zum Gruß!“ empfingen die Burgwachen die
Teilnehmer am Eingangstor und gaben den Weg zu einem abenteuerlichen
Nachmittag frei. |
||
|
||
Buchpräsentationen
von Sybille Günther beschränken sich nicht auf bloßes Zuhören. Nein,
das sind außergewöhnliche Mitmachlesungen die kleine und große
Teilnehmer aktiv ins Geschehen einbeziehen. Alte Musik erfüllte den
Raum, Kerzenleuchter spendeten Licht und der neue Burgvogt Andreas
Weber hatte Sandsäcke ausgebreitet, auf denen man sich gemütlich
niederließ. |
||
|
||
Mit großen
Kinderaugen wurde das Eintreffen des Dilsberger Ritters Markus
registriert, welcher sich persönlich die Ehre gab. Auch „Burgherr“
Stefan Wiltschko ließ es sich als Ortsvorsteher nicht nehmen und
schaute dem illustren Treiben zu. |
||
„Da Menschen nur
sieben Minuten zuhören können und Kinder noch weniger, spielen wir.“
Sprach Burgfräulein Sybille und legte los. Zuerst wurde eine Burg
aus Kindern gebaut und danach entfachte eine heiße Schlacht um sie,
doch die Burg konnte erfolgreich verteidigt werden und das nicht zum
ersten Mal. Adelsnamen wurden ausgedacht und so eröffneten „Timo von
Rattenloch“, „Stinki von Drachenburg“ und viele andere edle
Herrschaften das Fest mit einem höfischen Tanz. |
||
Fasziniert verfolgten
sie die Schwertleite, erhielten von Ritter Markus den Ritterschlag
und lauschten den Pflichten die ihnen auferlegt wurden. Einen
Einblick in das Leben bei Hofe vermittelte das Lever und Coucher des
Königs – das Zeremoniell beim Aufstehen und Schlafengehen. Es
folgten der Pavane, auch Pfauentanz, ein geschrittener Hoftanz der
Renaissance und die kurfürstliche Jagd. |
||
|
||
Zum krönenden Abschluss bestieg der Burgvogt mit „seinem Gefolge“ die Burgmauer und ließ die Blicke in die Ferne über die Zinnen streifen. |
||
|
||
Das Leben auf Burgen
und Schlössern sowie deren Geschichte wird durch entsprechende
Spielräume lebendig. Gründliche Recherche, unermüdliche Erkundungen
aller Schlösser des Rhein-Neckar-Kreises, praxisbezogenen Tipps von
Schlossführungen und das Erlernen von ersten Tanzschritten auf
höfischem Parkett gingen dem Buch voraus. Nach einjähriger
Schreibarbeit war das Thema so umgesetzt, dass es Kinder mit allen
Sinnen erleben können. „Wissen als Erfahrung setzt sich nieder“
erzählt Sybille Günther aus Erfahrung und wer die strahlenden
Kinderaugen sowie die Begeisterung während der Veranstaltung
beobachten konnte, weiß wovon sie spricht. |
||
|
||
|